Professor Dr. phil. habil. Karl Barwick
Karl Barwick wurde am 14. Mai 1883 als 2. Sohn des Landwirts Barwick in Oberndorf geboren. Der damalige Pfarrer Kreiselmaier wurde auf den hochbegabten Jungen aufmerksam und veranlasste dessen Vater, ihn auf das Gymnasium in Neustadt an der Weinstraße zu schicken.
Nach erfolgreichem Abschluss seiner Gymnasialausbildung schrieb sich Karl Barwick zunächst zum Studium der Rechtswissenschaften an der damals im Deutschen Reich gelegenen Universität Straßburg ein. Dieses Fach lag ihm jedoch nicht, so dass er schon nach einem Jahr nach München übersiedelte und dort klassische Philologie, Archäologie und Geschichte studierte. Nach zweijährigem Studium in München wechselte er nach Jena und setzte dort seine Ausbildung fort.
1908 pomovierte Karl Barwick und legte 1909 die Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Im Anschluss daran wechselte er in den Schuldienst an das Gymnasium Hildburghausen in Thüringen. 1912 habilitierte er sich in Jena. Nach Teilnahme am ersten Weltkrieg kehrte er wieder nach Jena zurück und hielt dieser Stadt bis zu seinem Tod die Treue.
Von der Universität Jena wurde er 1919 zum außerordentlichen Professor berufen, 1925 zum ordentlichen Professor auf dem Lehrstuhl für Latinistik.
Als Hochschullehrer hat Barwick zahlreichen Generationen von Lateinlehrern eine grundsolide Ausbildung zukommen lassen.
Die wissenschaftlichen Arbeiten Barwicks zeichnen sich durch eine souveräne Beherrschung der Materie aus, wie der interessierte Leser leicht durch das Studium seiner Publikationen wie z.B. „Das rednerische Bildungsideal Ciceros“ oder auch „Caesars Bellum Civile“ feststellen kann. Barwicks Werke sind zum Teil immer noch im antiquarischen Buchhandel erhältlich.
Trotz seiner Emeritierung 1954 hat er noch zwei weitere Jahre seine Lehrtätigkeit in vollem Umfange weitergeführt. Im Jahr 1951 wurde er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
Seinem Geburtsort Oberndorf blieb Barwick zeitlebens verbunden. So behielt er sich trotz Verkauf seines elterlichen Betriebs ein Wohnrecht in seinem Elternhaus vor und nutzte dies regelmäßig zu Aufenthalten in der Nordpfalz.
Karl Barwick verstarb am 23.03.1965 in Jena, wo auch seine letzte Ruhestätte gelegen ist.
SIC TRANSIT GLORIA MUNDI