Die Besetzung der Pfalz 1792 durch die Franzosen war eine Folge der französischen Revolution von 1789.
Ursache dieser war die Mißwirtschaft der französischen Regierung, die zu einer völligen Verarmung der unteren Schichten führte, sowie der gleichzeitige Reichtum gepaart mit Leichtsinn und Leichtfertigkeit des Adels und des Klerus.
Wie aber sah die Sache in der Pfalz aus?
Auch in der Nordpfalz hatte sich ein großes Maß an Unzufriedenheit angesammelt. Bedingt durch die herrschende Kleinstaaterei – Alsenz gehörte zu Nassau-Weilburg, Oberndorf war kurpfälzisch, Kalkofen gehörte zu Habsburg, Gaugrehweiler den Wild- und Rauhgrafen, Obermoschel zu Pfalz-Zweibrücken – verbunden mit dem absolutistischen Steuer- und Fronsystem, konnte sich die Wirtschaft nicht entwickeln. Jede Gemarkungsgrenze war faktisch Staatsgrenze, jenseits derer andere Gesetze, Maße und Gewichte, Währungen etc. galten. Die Folge davon war Mangel und Armut für die breite Masse des Volkes. Im Gegensatz dazu befand sich ausschließlich der Adel im Besitz der Ämter, welche Geld, Macht und Ansehen garantierten. Damit finanzierte man – wie in Frankreich – Luxus aller Art. Die fortgesetzte Verschwendung führte auch in den kleinen Herrschaften zu einer Bedrückung der Untertanen, die unerträglich wurde.
Als Beispiel sei Rheingraf Karl Magnus mit seiner Residenz in Gaugrehweiler genannt. Aus seinem „Land“ zog er eine Einnahme von 60.000 Gulden jährlich. Dabei baute er ein Schloss für 200.000 Gulden und einen Marstall für 100 Pferde. Dazu gehörten eine prachtvolle Orangerie, Hofmusiker, Husaren, Heiducken und „Mohren“. Glänzende Gesellschaften belebten im Sommer die Lustgärten, und der Winter war ausgefüllt mit kostspieligen Festen. Er forderte von seinen Untertanen die nötigen Gelder, zum Teil auch durch betrügerische Machenschaften. Allen Mahnungen und Warnungen der höheren Beamten zum Trotz ging die Verschwendung weiter bis zum Zusammenbruch. Auf Beschwerde von Untertanen und Gläubigern setzte das Reichskammergericht den Graf ab, worauf der Kaiser die Strafe in 10 Jahre „peinlicher Haft“ auf einer Festung umwandelte. Die Verwaltung des Landes wurde einer Regierungskommission aus Kirchheimbolanden übertragen, welche aber genauso weiter wirtschaftete, so dass die Untertanen sich sogar ihren Landesherrn wieder zurückwünschten.
Auch der Herzog von Zweibrücken trieb es ähnlich. Er war für seine Verschwendungssucht bekannt, insbesondere seine Jagd- und Hundeliebhaberei. Dies wurde zu einer Plage für seine Untertanen, da er neben den gewöhnlichen Jagdvergnügen auch jährlich mehrere Wochen dauernde Treibjagden veranstaltete, welche „als Feste verwerflicher Sittenlosigkeit mit Ausschweifungen anfingen und endigten“. Zudem ließ er bei Homburg ein Schloss für 14 Millionen Gulden errichten. Die Besteuerung war eine höchst ungerechte, insbesondere war dafür ein Heer von Beamten nötig, und die Verworrenheit des Rechnungswesens begünstigte Bestechung, Betrug und Unterschlagung. Die Erhebung der Steuern selbst verschlang mehr als ein Viertel der Einnahmen.
Diese Zustände in der Nordpfalz führten dazu, dass die Ideen der französischen Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) zuerst auch hierzulande großen Anklang fanden.
Unabhängig davon führten jedoch Preußen und Österreich 1792 gegen die französische Republik Krieg. Mit 80 000 Mann zog man von Koblenz aus gen Frankreich, brach aber nach der vergeblichen Beschießung von Valmy den Kampf ab und trat den Rückzug an. Im Gegenzug drangen die französischen Revolutionstruppen unter Custine vom Elsass her über Landau in die Pfalz ein und eroberten in rascher Folge Speyer, Worms und am 21.10.1792 Mainz. Französiche Emigranten (meist Adlige), heimischer Adel und die hohe Geistlichkeit brachten sich und ihre Schätze jenseits des Rheins in Sicherheit. Aus Oberndorf floh z.B. der katholische Geistliche Pfarrer Jacobi über den Rhein und nahm dabei die Hypotheken der in Oberndorf gelegenen Reigersberger Güter mit. Im Juli 1795 kehrte er zwar wieder zurück, mußte aber jedes Jahr wenigstens 3 Monate über den Rhein „betteln“ gehen, um die übrigen 9 Monate leben zu können.
Die Franzosen jedenfalls übernahmen die Macht in den linksrheinischen Gebieten und errichteten am 19.11.1792 eine Zentralverwaltung für die eroberten linksrheinischen Gebiete. Deren hauptsächlicher Zweck war die Erzielung von Einkünften zur Versorgung der Truppen.
Schon am 27. November wurde dem Amt Alsenz die erste Brandschatzung (Zwangserhebung von Geld im feindlichen Land unter Androhung des Niederbrennens) auferlegt.
Zwar sollten schon im Februar und März 1793 Wahlen stattfinden und die Einwohner auf die französische Nation vereidigt werden. Dieses Ansinnen der Franzosen stieß jedoch auf wenig Gegenliebe. Die Bürger von Alsenz unter der Führung ihres standhaften Bürgermeisters Friedrich Linn z.B. erklärten, dass sie unter der bisherigen Verfassung sich wohl befunden hätten und eine Neuerung nicht wünschten, während die Bewohner von Obermoschel drohten, sie würden jedem Arme und Beine zerbrechen, der es wagen sollte, die Franzosen zu unterstützen. Anders entschieden sich aus unserem Raum z.B. Finkenbach, Kalkofen, Schönborn und Rudolfskirchen. In Oberndorf als – noch – kurpfälzischem Ort sollten keine Wahlen stattfinden, da die französische Verwaltung die (rechtsrheinisch sitzende) Regierung der Kurpfalz positiv für die Sache der Franzosen stimmen wollte. Auf Grund von Gerüchten über den Anmarsch von preussischen und hessischen Truppen aus dem Hunsrück wurde unser Gebiet von den Franzosen Ende März 1793 jedoch wieder geräumt. Da am 22.07. 1793 Mainz den Franzosen wieder verloren ging, zogen sich die bisher dort stationierten Truppen in Richtung Frankreich zurück und kamen dabei auch wieder in die Nordpfalz. Am 25. Juli erschienen jedenfalls 4000 Mann französische Truppen in Alsenz/Oberndorf und beanspruchten Quartier und Verpflegung, selbstverständlich ohne dafür zu bezahlen. Es begann eine kurze Zeit der Ruhe, doch schon im Dezember 1793 drangen die französischen Truppen erneut bis zum Rhein vor. Zugleich mit den vordringenden Truppen erschien diesmal eine „Kommission für Ausleerung“, die dafür zuständig war, möglichst viel zu requirieren und fortzuschaffen. Der sogenannte „Plünderwinter“ begann. Diese Plünderungen erfolgten unter dem Motto „Alles ist unser! Ihr sollt nichts behalten, als die Augen zum Weinen“! Hintergrund war der Notstand der französischen Staatskasse auf Grund der ständigen Kriegsführung. Wer in den „Genuß“ des neuen Systems kam, sollte auch an dessen Kosten tragen, dies galt insbesondere für die Pfalz, die man in Frankreich als feindliches Ausland ansah. Am 6. Januar 1794 ging der Raubzug der „Ausleerungskommission“ durchs Alsenztal von Dielkirchen bis Hochstätten los. Erst plünderten die Franzosen die Scheunen, die Speicher, die Früchte und Vorräte, dann drangen sie in die Ställe, schleppten das Vieh auf die Straße und schlachteten es vor den Augen der Eigentümer. Gerätschaften luden sie auf mitgebrachte Wagen. Was zum Fortschaffen zu zerbrechlich war, wurde zerschlagen. Die Esswaren, welche sie nicht wegbringen konnten, wurden mutwillig vernichtet. Wein, den sie nicht tranken, ließen sie auslaufen und zerschmetterten die Fässer. Bares Geld wurde mit gezücktem Messer oder Pistole gefordert. Auch die Kirchen wurden nicht verschont. Die goldenen und silbernen Gefäße, die Glocken, die Uhren, die Orgeln, selbst das Blei aus den Fenstern nahm man mit und transportierte die Beute nach Frankreich. Allein in Bitsch sollen ca. 500 geraubte Glocken gelagert worden sein. Oberndorf selbst hatte insofern noch Glück, denn die Glocken aus der Zeit des 30jährigen Krieges blieben in der hiesigen Kirche hängen.
Da die Nordpfalz leergeplündert war, verlor man das Interesse an ihr. Erst am 6. Juni 1794 kam wieder Truppenbesuch. Ein General Marceau zog mit 8000 Mann in Alsenz, Oberndorf und Kalkofen ein. Noch am gleichen Tag wurde Alsenz eine Brandschatzung in Höhe von 24 000 Mark, 200 Paaren Schuhe, 200 Hemden und 100 Hosen auferlegt, zu liefern innerhalb 24 Stunden. Zudem wurden zur Versorgung der Truppe 100 Ohm Wein und 1600 Pfund Brot verlangt. Zur Erzwingung der Lieferung wurde unter anderen der Alsenzer Gerichtsbürgermeister Friedrich Linn in Geiselhaft genommen. Am 9. Juni zog diese Truppe wieder ab. Die betroffenen Dörfer mußten für die drei Tage schwer bluten, an Gesamtkosten wurden mehr als 22 500 Mark ermittelt, eine unerhörte Summe, wenn man bedenkt das z.B. ein Ochse zu dieser Zeit ca. 55 Mark kostete.
Im Dezember 1794 wurde die Nordpfalz nochmals Schauplatz eines Treffens französischer mit österreichischen Truppen.
Anfang Dezember rückten aus dem Hunsrück über Kirn, Meisenheim und Obermoschel ca. 3000 Mann Franzosen nach Alsenz. Die hier bislang stehenden Österreicher sahen sich genötigt auf Kriegsfeld zurückzugehen. Da aber die Alsenz zu dieser Zeit starkes Hochwasser führte, wagten die Franzosen nicht überzusetzen. Bei dem Rückzug der Österreicher wurden von diesen aus Oberndorfer Ställen 2 Pferde und 3 Ochsen mitgenommen. Am 3. Dezember eilten die Österreicher jedoch von Kriegsfeld aus kommend wieder herbei, besetzten wieder Alsenz und warfen die Franzosen bis zur Moschellandsburg zurück. In der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember brachten die Franzosen 3 zwölfpfünder Kanonen und eine 17 cm Haubitze auf den Niedermoscheler Berg und fingen an Alsenz zu beschießen.
Die Österreicher mußten den linken Teil von Alsenz verlassen, rissen dabei die Brücke ein, um den Übergang der Franzosen über die Hochwasser führende Alsenz zu verhindern. Auch von österreichischer Seite wurden nun einige Kanonen in Stellung gebracht, worauf nachmittags von 2 Uhr ab von beiden Seiten eine Kanonade auf Alsenz niederging, welche bis Abends 7 Uhr dauerte.
Während und nach der Kanonade unternahmen beide durch den Bach getrennte Einheiten mehrere Stürme gegeneinander, die aber ohne Ergebnis blieben, so dass bis zum 8. Dezember die kaiserlich-österreichischen Truppen sich auf dem rechten Ufer der Alsenz, die Franzosen sich auf dem linken Ufer behaupteten. Am 8. Dezember drangen die kaiserlich-österreichischen Truppen über Oberndorf, Mannweiler und die Randeck vor und versuchten die Franzosen zu umzingeln. Diese verließen daraufhin Alsenz sehr rasch, gerieten aber samt ihren Kanonen, Haubitzen und Munitionswagen zum größten Teil diesseits und jenseits Obermoschel in Gefangenschaft.
Für die Bewohner von Alsenz hatten diese Kämpfe schwerwiegende Auswirkungen. Fast alle verließen ihre Wohnungen und brachten sich in Waldungen oder benachbarten Ortschaften in vermeintliche Sicherheit. Niemand wagte sich auf die Straße, 17 Personen der Bürgerschaft wurden durch Schüsse oder Hiebe verwundet, der reformierte Pfarrer wurde an den Haaren im Kot herumgeschleppt. Besonders schändlich verfuhren die Franzosen mit dem weiblichen Geschlecht. Mehrere wurden auf offener Straße mißbraucht. Gelderpressungen und Plünderungen waren Reiche wie Arme ausgesetzt, und was die Soldaten nicht fortschleppten wurde mutwillig zerstört. Eine beträchtliche Anzahl an Nutzvieh wurde geschlachtet und verzehrt, Wein, Bier und Schnaps ausgetrunken, und was beim Abzug noch übrig war, wurde auslaufen gelassen. 17 Gebäude brannten durch die Kanonade nieder.
Ob vorübergehend die Deutschen oder die Franzosen siegreich waren, spielte für die einheimische Bevölkerung jedoch keine Rolle, diese hatte unter allen Umständen die Kosten und Belastungen der Besatzung durch die jeweiligen Heere zu tragen.
Schließlich war das Haus Habsburg als offizieller Herrscher des Deutschen Reiches gezwungen mit der französischen Republik Frieden zu schließen. Am 17. Oktober 1797 wurde mit dem Friedensschluß von Campo Formio das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten
Von da an bis 1814 gehörte Oberndorf zusammen mit den deutschen Gebieten links des Rheins zu Frankreich. Die Oberndorfer, deren Leben als Kurpfälzer gerade noch in den seit Jahrhunderten gewohnten Strukturen verlief, wurden zu Franzosen. Ihr Kaiser hieß jetzt Napoleon, nicht der Pfälzer Kurfürst war ihr Landesherr, sondern ein französischer Präfekt. Man erwartete von ihnen, dass sie französisch sprechen, sich auf eine neue Zeitrechnung umzustellen, in einer anderen Währung zu zahlen, mit neuen Maßen und Gewichten umzugehen und das französische Rechtssystem einschließlich der Wehrpflicht anzunehmen. Adel und Kirchen wurden enteignet, die enteigneten Grundstücke versteigert oder verkauft.
Als erstes wurde die Verwaltung neu organisiert. Oberndorf gehörte zum Departement „Mont Tonnerre“, Unterpräfektur Kaiserslautern, Kanton Obermoschel. In der Gemeinde (Alsenz, Oberndorf, Mannweiler und Cölln bildeten zusammen eine „municipalite“ oder Samtgemeinde ) hatte nun der Maire die Leitung der Verwaltung inne. Da das Land nunmehr französische Provinz war, wurde es mit weit größerer Schonung behandelt als vorher, Feudalrechte, Jagdrechte, Zehnt und Fronden wurden aufgehoben, Zollschranken fielen. Großen Nachteil brachte allerdings die Einführung der französischen Sprache als Amtssprache und des Kalenders neuer Zeitrechnung (man zählte die Jahre ab 22. September 1792, dem Tag der Abschaffung des Königtums, statt der 7tägigen Woche galt nun eine 10tägige Dekade). Insgesamt ging es jedoch wirtschaftlich bergauf. Dies hatte auch Folgen auf die Bevölkerungszahl, der Ort Oberndorf wuchs von 227 Einwohnern im Jahre 1801 auf 290 im Jahre 1814.
Im Hinblick auf Enteignungen war auch Oberndorf betroffen.
Im Jahre 1742 vermachte Leopold Joseph Wilhelm Freiherr von Reigersberg zur „Erhaltung eines Kaplans“ zu Oberndorf 3000 Gulden und zur „Erhaltung eines ewigen Lichts“ in der hießigen Kirche weitere 300 Gulden an die katholische Kirchengemeinde.
Ein Vetter des Freiherrn, Johann Baptist Freiherr von Reigersberg hat dieses Geld als Kredit aufgenommen und für diese Gelder sein freiadliges Gut zu Oberndorf verhypotekisiert. Der Zins darauf wurde durch Pachtzahlungen der Felsenmühle, Äcker und Wiesen in Höhe von 150 Gulden jährlich garantiert. Die gesamten Güter, die Felsenmühle, 25 Morgen 35 Ruthen Acker, Wiesen und Weinberge, wurden von den Franzosen eingezogen und kamen durch Verkauf in die Hand des Friedensrichters Schmitt zu Obermoschel. Dieser ließ die Güter stückweise versteigern und setzte zugleich auf jedes Teilstück proportional eine Grundsteuer, die insgesamt die 150 Gulden erreichte, die vorher als Pachtzahlung an die katholische Kirchengemeinde gingen. Auch diese Grundsteuer wurde vom französischen Staat eingezogen.
Bekannt wurde dieser Vorgang als Versteigerung des wolftarischen Gutes, benannt nach Wolf von Turn, der im 16. Jahrhundert hier Besitz hatte. Ersteigert wurde das Gut von verschiedenen Einwohnern von Oberndorf und Mannweiler zu einem Gesamtpreis von 7470,81 Franken. Zu welchem Preis Friedensrichter Schmitt das Gut erwarb ist nicht bekannt.
Auch das Simultaneum, also das zwei verschiedenen Konfessionen zugesprochene Recht, sich der gleichen Kirche für ihren Gottesdienst zu bedienen, gab Anlass zu Zwistigkeiten. Die französischen Behörden hielten jedoch an dem Grundsatz, dass der Zustand, wie er vor der Eroberung bestanden hat, aufrecht zu erhalten sei, fest. Dies zeigte sich auch in Oberndorf. Hier versuchten die Protestanten den Katholiken die Mitbenutzung der neu aufgestellten Orgel zu verweigern, worauf diese sich nach Mainz an den Präfekten des Departements Donnersberg – Jeanbon – wendeten. Dieser warf den Oberndorfer Protestanten „Unduldsamkeit“ vor und regelte die Angelegenheit im Sinne der Katholiken (offensichtlich wurde auch damals schon „im Kessel gereehrt“).
Nach der mit Dekret vom 30.6.1802 erfolgten völligen rechtlichen Gleichschaltung des Departements Donnersberg mit den übrigen französischen Departements mußte auch die Nordpfalz Soldaten für die französische Armee stellen.
Jeder männliche Franzose – die Pfälzer waren nun Franzosen -, der das 20. Lebensjahr vollendet hatte, war militärpflichtig. Ausgehoben wurden von 1802 bis 1814 im Departement Donnersberg ca. 18 000 Mann, darunter auch einige Oberndorfer.
Bekannt ist, das der am 16.01.1782 in Alsenz geborene und am 11.04.1852 in Oberndorf verstorbene Peter Linn (Peter Linn heiratete eine Maria Barbara Münch aus Oberndorf, was ihn wohl veranlasste, nach Oberndorf zu ziehen) in der französischen Armee diente.
Peter Linn war Angehöriger des 4. Batallion Sappeur welches an den Schlachten bei Lützen, Bautzen, Dresden, Leipzig und Hanau teilnahm. Ob diese Einheit auch an Napoleons Feldzug gegen Russland teilnahm, ist nicht gesichert, jedoch wahrscheinlich. Jedenfalls nahm das 1. Batallion Sappeur am Russlandfeldzug teil und tat sich beim Rückzug über die Beresina beim Bau einer Behelfsbrücke über die eisführende Beresina hervor. Mutmaßlich war auch das 4. Batallion als Schwestereinheit bei diesem Einsatz beteiligt.
Als Überlebender des Feldzuges engagierte sich Peter Linn im Kaiserslauterer Veteranenverein, welcher 1836 ein Denkmal errichtete. Dieses trägt die Inschrift
„Die unter Napoleons Fahnen gedienten und wieder in ihre Heimat zurückgekehrten Kaiserslauterer weihen ihren auf dem Feld der Ehre gefallenen Kriegskameraden dieses Denkmal“.
Während auf der Süd-, West- und Nordseite des Obelisken die Gefallenen aufgeführt sind, verzeichnet die Ostseite die für die Errichtung verantwortlichen Veteranen, darunter Peter Linn.
Soviel zur Oberndorfer Geschichte zur Zeit Napoleons.