Für Vegetarier

 

Fleischlose Kost wirkt sich nicht unbedingt förderlich auf die Fleischeslust aus. Während man sich seit alters her  zur Stärkung der (zweifelhaften) Hilfe von zu Pulver gemahlenen Tierkörpern wie z.B. Rhinozeroshorn, Tigerpenissen oder der berüchtigten „spanischen Fliege“ bedient, können Aphrodisiaka aus dem floralen Garten von Mutter Natur schon eher die Sinne beflügeln.

Schon seit dem Mittelalter gehört es zum tradierten Wissen der Kräuterweiblein und sonstiger weiser Frauen, dass manche auch hier in Oberndorf ortsansässige Unkräuter aphrodisierend wirken. Dies gilt insbesondere für die weiter unten abgebildeten Orchideen. Wegen der Ähnlichkeit ihrer Wurzelknollen mit Hoden und der paarigen Anordnung erhielten diese den griechischen Namen „Orchis“ (was Hoden bedeutet).

Die Bocksriemenzunge,

 (Himentoglossum hircinum) auch unter dem Namen Bocksgeil oder Geilwurz bekannt gilt schon von alters her als Aphrodisiakum.

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 Das Knabenkraut (Dactylorhiza) kam deshalb zu seinem Namen, weil – so die Überlieferung – Frauen, die die stärkere der beiden Knollen essen einen Knaben gebären.

Dieses Wissen hat sich offensichtlich bis in die heutige Zeit erhalten.

Jedenfalls berichten vor Ort aktive Waidmänner und Waidmänninnen, die – auf Grund ihrer Pflichten zur Hege und Pflege des Wildbestandes –  zur Brunftzeit in der Dämmerung unterwegs waren, von gehäufter Sichtung jüngerer Frauen. Diese seien beobachtet worden, wie sie in der Zeit der Abend- und auch Morgendämmerung an bislang geheim gehaltenen Orten Grabungen nach den Unkrautknollen unternahmen. Dabei soll es vereinzelt zu Jubelschreien gekommen sein, was auf erfolgreiche Suche schließen lässt.

Ob in der Folge die örtliche Geburtenrate, insbesondere im Hinblick auf Knaben, steigt, wird die Zukunft zeigen.